Sommer ist Gartensaison, also dreht es sich hier im Moment häufiger mal um die private kleine Oase.
Hin und wieder hat die Abenddämmerung ein besonderes Licht, das manche Farben scheinbar besonders intensiv zum Leuchten bringt. Es lohnt sich dann, sich mit Kamera und Stativ zu bewaffnen und diese Stimmung einzufangen. Die Sonne wirft keine harten Schatten mehr, so dass die Ausleuchtung ähnlich der eines bedeckten Himmels am Tag ist – mit dem Unterschied, dass man eine solche Szene nicht mit 1/60 oder 1/90 Sekunde in den Kasten bekommt, sondern der Sensor wie in diesem Fall schon mal 10 Sekunden Licht benötigt (außer man stellt die ISO-Empfindlichkeit auf einen hohen Wert und nimmt erhebliches Bildrauschen in Kauf).
Die Mühe lohnt sich aber. Ich bin immer wieder erstaunt, dass eine solche Aufnahme im Nachhinein so wirken kann, als wäre sie am hellichten Tag entstanden und nicht gegen 22 Uhr abends.
Worauf man achten sollte
Die Gefahr von verwackelten Aufnahmen ist bei einer Langzeitbelichtung sehr hoch. Ohne Stativ oder andere feste Ablage der Kamera geht es nicht. Im Optimalfall benutzt man eine Fernbedienung und nicht den Auslöser; wenn doch, dann mit Zeitauslöser, um der Kamera Zeit zu geben, sich auszuschwingen, bevor die Aufnahme beginnt. Bei der Canon EOS M bietet sich alternativ der Touch-Auslöser an, denn hier reicht schon eine leichte Berührung mit dem Finger. Diese Methode hat auch den Vorteil, dass man gezielt ein Objekt auswählen kann, das im Fokus stehen soll.